„Rahmenplanung Innerstädtischer Isarraum“ – so soll es mit der Isar weitergehen!

08a St Lukas„Es gibt kaum eine andere Grossstadt, die so nah mit einem Fluss verbunden ist.“, erklärte Susanne Hutter von Knorring bei der öffentlichen Vorstellung der „Rahmenplanung Innerstädtischer Isarraum“ in der St. Lukaskirche (Foto: mahl-gebhard-konzepte, München, mit yellow z, Berlin, im Auftrag der Landeshauptstadt München)

Am 28. Januar 2016 stellte Susanne Hutter von Knorring vom Referat für Stadtplanung und Bauordnung der LH München  die „Rahmenplanung Innerstädtischer Isarraum“ mit den von der LH München erarbeiteten Leitbildern, Steckbriefen der einzelnen Planungsbereiche sowie ersten Handlungskonzepten im Rahmen einer Veranstaltung des Isarlust e.V., der urbanauten und des Münchner Forums öffentlich vor. Die Ergebnisse sind ein großer Erfolg – auch für den Verein Isarlust e.V. und die Vorgängerorganisation „Arbeitskreis Isarlust“ (Münchner Forum, die urbanauten) die seit 7 Jahren für die innerstädtische Isar zahlreiche Ideen generiert und Ziele und Maßnahmen für Kultur UND Natur am Fluss vorgeschlagen haben – wie auch für viele andere Akteure, die sich in die Entstehung der Rahmenplanung eingebracht haben. Die ZuhörerInnen hatten im Anschluss die Möglichkeit, der Referentin Susanne Hutter von Knorring Fragen zu stellen und diese gemeinsam zu diskutieren.

Die „kleine Isar“ ist von besonderer Naturschutzbedeutung – dies gilt es zu sichern und zu bewahren

Ziel der Rahmenplanung war es, den innerstädtischen Isaraum erst einmal im Gesamten zu betrachten, die Begabungen und Potenziale herauszuarbeiten und die Umsetzung von Ideen zu prüfen. Mit der Erarbeitung der Rahmenplanung wurden die Büros mahl-gebhard-konzepte, München (Federführung) mit dem Büro yellow z, Prof. Koch, Berlin beauftragt. Die Rahmenplanung wurde durch Workshop-Verfahren mit vielen verschiedenen Akteuren, zu denen unter anderem auch der Isarlust e.V. zählte, begleitet.  Von enormer Bedeutung ist dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der LH München, die vorhandenen Qualitäten zu erhalten und bei der Umsetzung der Rahmenplanung zu berücksichtigen. Generell möchte die Stadt München etwaige Veränderungen „behutsam umsetzen“. Dabei wurden folgende Leitbilder erarbeitet:

  • (Neu-)Gestaltung von Uferbereichen und Veränderung der Uferkanten z. B. mit Balkonen, Stufenanlagen
  • Öffnung und Ausblicke der Isar
  • Aufwertung B. schon vorhandener Sitzgelegenheiten am Ufer
  • Schützen und Informieren durch stärkere Kommunikation über die „kleine Isar“
  • Infrastruktur + Gastronomie reaktivieren, verbessern und entwickeln, wie bspw. das Café am Deutschen Museum bzw.  Alpinen Museum, d.h. auf Vorhandenes aufbauen

Die am 21. Oktober 2015 vom Münchner Stadtrat beschlossene Rahmenplanung sieht Susanne Hutter von Knorring als „gutes Fundament für die zukünftige Entwicklung des innerstädtischen Isarraums“. Auch betonte sie, wie einmalig und besonders die Isar und der innerstädtische Isarraum für die Stadt München ist. „Mit der urban geprägten großen Isar an der Westseite und der kleinen Isar an der Ostseite, die sehr naturnah ist und eine hohe ökologische Qualität aufweist, hat München zwei Seiten der Isar mitten im Stadtgebiet.“ Noch in diesem Jahr sollen im Rahmen des „Isarplan II Innenstadt“ erste Maßnahmen konkretisiert und umgesetzt sowie eine sog. „Flussrunde“ initiiert werden, bei der sich die LH München und relevante Akteure in regelmäßigen Abständen zu den geplanten Maßnahmen austauschen.