Isarboulevard 2014

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Breites Bündnis plant „Temporären Isarboulevard“ an zwei Wochenenden im Juli und Oktober 2014 – und fordert die tollerweise zugesagte Unterstützung der drei aussichtsreichen OB-KandidatInnen Sabine Nallinger, Josef Schmid und Dieter Reiter ein!

Zahlreiche große Kultureinrichtungen an der Isar und stadtweit aktive Organisationen aus den Bereichen Kultur, Stadtentwicklung und Umweltschutz planen 2014 den „Temporären Isarboulevard“ an zwei Wochenenden im Juli und Oktober – dazu wurde heute der Veranstaltungsantrag im KVR gestellt. Geplant ist der Isarboulevard am Westufer der Isar am Wochenende 27.7. – 29.7.2014 und am Wochenende 17.10. – 19.10.2014.

Kurz vor der OB- und Stadtratswahl am 16.3.2014 wollen die Träger des Isarboulevards damit deutlich machen, dass sie von den OB-KandidatInnen und Parteien jetzt die vergangenen Sommer zugesagte Unterstützung einfordern. Sabine Nallinger, Josef Schmid und Dieter Reiter und auch der damalige Staatsminister Wolfgang Heubisch hatten letzten Sommer ihre Unterstützung für zwei Testboulevards angekündigt. Leider konnte oder wollte das KVR das Projekt einer 3,8 Kilometer langen Flaniermeile 2013 nicht im geplanten Umfang als Versammlung bewilligen.

Nun gehen die Akteure rund um den Isarlust e.V. einen anderen Weg. Über 30 Kultureinrichtungen und Organisationen haben sich bereit erklärt „Kunst- und Kulturflächen“ auf dem Isarboulevard mit Aktionen und Installationen zu füllen und bitten den Münchner Stadtrat und die/den künftigen Oberbürgermeisterin  das per Beschluss zu ermöglichen.

Auf dem Isarboulevard soll es keine Gastronomie geben. Hier bleibt der Isarlust e.V. bei seinem ursprünglichen Konzept eine Flaniermeile ohne Würstelbuden zu wagen! Die Münchnerinnen und Münchner sind aufgerufen selbst Ihr Picknick und Getränke mitzubringen. Zudem werden die Münchnerinnen und Münchner in einem Bürgerwettbewerb aufgerufen für sogenannte „Anwohner- und Bürgerflächen“ Konzepte einzuschicken, die sich zwischen den „Kunst- und Kulturflächen“ befinden, die den Veranstaltungsraum aufspannen. Jede Münchnerin und jeder Münchner kann also seinen Beitrag dazu leisten, dass das westliche Isarufer quer durch die ganze Innenstadt für die Menschen zurückerobert wird – genau 50 Jahre nachdem mit den Planungen für die autogerechte Stadt das Westufer vor allem dem Autoverkehr überlassen wurde.

Die Macher | Angemeldet wird der Isarboulevard vom Isarlust e.V., dessen Vorstand sich aus Benjamin David & Ulrike Bührlen (die urbanauten), Wolfgang Czisch (Münchner Forum), Michael Ruhland (Bergsteiger Magazin & SZ-Autor),  Brigitte v. Welser (Gasteig), Pfarrer Helmut Gottschling (St. Lukas), Prof. Maria Auböck (Akademie der bildenden Künste) und dem ehemalichen Stadtrat Siegfried Benker zusammensetzt. Ebenfalls Mitanmelder sind der Vorsitzende des Bund Naturschutz KG München Christian Hierneiß und Andreas Schuster von Green City. Neben den oben genannten Organisationen haben Programmpunkte für die Kunst- und Kulturflächen in Aussicht gestellt: das Wasserwirtschaftsamt München, mehrere Einrichtungen des Münchner Gasteigs, mehrere Lehrstühle der Kunstakademie, die Muffathalle, das Alpine Museum des DAV, 84 GHz, der ADFC München, der FUSS e.V., der Corso Leopold, die Bürgerinitiative Baldeplatz, das Himbeer Magazin und die Blogs mucbook und Grün&Gloria. Auch der Vorsitzende des Bezirksausschuss 2 Alexander Miklosy unterstützt die Idee. Der BA2 ist ebenfalls mit einer Kunst- und Kulturfläche angefragt. Mit dem BA1 laufen Gespräche.

Der Autoverkehr wird jeweils am Mittleren Ring eingeladen, außen herum durch den Richard-Strauss-Tunnel am Mittleren Ring zu fahren. MVG-Busse und Fahrradfahrer dürfen nach unserer Vorstellung im Schritttempo und durch Ordner gesichert durch den Veranstaltungsbereich fahren. Die Isarbrücken und querende Straßen bleiben für den Autoverkehr offen, damit die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Anliegerinnen und Anlieger in die Stadtviertel zufahren können. Tiefgaragen entlang der Isarparallele werden jeweils mit einspurigen Autofurten (auf der jeweils westlichsten Spur von 4-6 Spuren) erschlossen und können durchgehend angefahren werden.


18. April 2013: Auf dem „Boulevard Steinsdorf“ mit Sabine Nallinger

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25. April 2013: Auf dem „Boulevard Wittelsbach“ mit Josef Schmid

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22. April 2013: Auf dem „Boulevard Steinsdorf“ mit Dieter Reiter

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1. Mai 2013: Auf dem „Boulevard Widenmayer“ mit Wolfgang Heubisch

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Um 1900: Auf dem historischen Boulevard in der heutigen Steinsdorfstraße

Isarlust e.V. stellt sich und seine Ziele & Projekte erstmals öffentlich vor

Am 15.11.2013 war es soweit. Der Gründungsvorstand des Isarlust e.V. hatte – nach einem feierlichen Frühstück auf dem künftigen autofreien Stadtplatz auf der Ludwigsbrücke – zur Pressekonferenz geladen in den Kulturraum „Philine“ im Münchner Gasteig. Neben dem schönen Filmbeitrag von münchen tv, ist dabei der Artikel „Auf zu neuen Ufern“ in der Süddeutschen Zeitung vom 16.11.2013 entstanden, der Artikel „Die Ludwigsbrücke soll autofrei werden“ in der Abendzeitung vom 16.11.2013, ein umfassender Bericht im Grün und Gloria Blog am 18.11.2013 und noch ein schöner Bericht „Kein Schattendasein mehr“ von www.muenchenarchitektur.com vom 20.11.2013.

Der Isarlust e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, als amtlicher Nachfolger des seit 6 Jahren tätigen „Arbeitskreis Isarlust des Münchner Forums und der urbanauten“, die „Rahmenplanung innerstädtischer Isarraum“ des Planungsreferats der Landeshauptstadt München als öffentliche Parallelaktion von Seiten der engagierten Zivilgesellschaft, der Kultur und der Bürger zu begleiten und die Stadt dabei zu unterstützen, dass am innerstädtischen Isarufer nicht nur der „kleinste gemeinsame Nenner“ sondern ein „gemeinsamer Horizont“ für das historische Herz von 855 Jahren Münchner Stadtgeschichte entsteht. Denn 1158 wurde an der Ludwigsbrücke – wo heute der Autoverkehr lärmend tobt und die Leere im Forum der Technik und am Vater-Rhein-Brunnen regiert  – München an der Isar durch den Bau der ersten Ludwigsbrücke gegründet.

Die Ziele des Vereins finden sich recht abstrakt in der Satzung des Isarlust e.V. Konkreter und recht visuell wird es bei den 10 ersten Forderungen und Projekten des Isarlust e.V., die wir bei der LH München, der Stadtpolitik und der Stadtverwaltung erreichen bzw. selbst als „Verein zur Wiederentdeckung und Wiederbelebung des innerstädtischen Isarraums als öffentlicher Raum für alle“ durchführen wollen. Wir würden uns freuen, wenn Sie und Ihr den Isarlust e.V. und seine Arbeit für den innerstädtischen Isarraum mit einer Mitgliedschaft beim Isarlust e.V. unterstützen wollt. Unsere ersten Mitglieder heißen wir derweil schon mal herzlich willkommen.

Isarlust e.V. gegründet

„Verein zur Wiederentdeckung und Wiederbelebung des innerstädtischen Isarraums als öffentlicher Raum für alle“ nimmt seine Arbeit auf!

IsarlustGründung©KaroKnote-27Gründungsvorstand des Isarlust e.V. und Gäste (von links nach rechts): Florian Kraus (Gast/ Münchner Forum), Michael Ruhland (Stellv. Vorsitzender), Benjamin David (Vorsitzender), Prof. Maria Auböck (Vorstandsmitglied), Siegfried Benker (Vorstandsmitglied), Brigitte v. Welser (Schatzmeisterin), Helmut Gottschling (Vorstandsmitglied), Wolfgang Czisch (Stellv. Vorsitzender), Detlev Sträter (Gast/ Münchner Forum).
Nicht im Bild/ Entschuldigt: Ulrike Bührlen (Stellv. Vorstandsmitglied), Christian Hierneis (Bund Naturschutz), Stefan Alof (St. Maximilian)

Im „Isarlust e.V. zur Wiederentdeckung und -belebung des innerstädtischen Isarraums für alle Münchnerinnen und Münchner“, der aus dem langjährigen Arbeitskreis Isarlust des Münchner Forums, der urbanauten und zuletzt immer mehr engagierten Mitgliedern der Münchner Zivilgesellschaft hervorgegangen ist, haben sich Bürger der Stadt zusammengefunden, die zum Teil seit Jahrzehnten für die Isar, den öffentlichen Raum und das soziale und kulturelle Zusammenleben in unsere Stadt kämpfen und arbeiten. Gemeinsam wollen wir die Rahmenplanung für den innerstädtischen Isarraum auf Trab halten und die Wiederentdeckung und -belebung des eigentlich Herzens unserer Stadt und des „Epizentrums“ von über 850 Jahren Stadtgeschichte an der inneren Isar weiter vorantreiben. Eine Übersicht der Satzungsziele des Isarlust e.V. finden Sie hier.

Der Gründungsvorstand besteht aus Vertretern örtlicher Kultureinrichtungen wie der Lukaskirche und dem Gasteig und Kulturveranstaltungen wie dem Kulturstrand aber auch aus Vertretern der stadtweiten Zivilgesellschaft wie Wolfgang Czisch vom Münchner Forum, der Medien wie Michael Ruhland (langjähriger „Isar-Redakteur“ bei der Süddeutschen Zeitung) und der Wissenschaft und Architektur mit Prof. Maria Auböck von der Münchner Kunstakademie, die mit ihrem Wienbezug auch eine internationale Komponente mit in den Verein bringt. Zudem freuen wir uns sehr, dass mit Wolfgang Czisch und Siegfried Benker die beiden Stadträte im Vorstand vertreten sind, die mit Ihren – gemeinsam mit Vertretern der Zivilgesellschaft entwickelten Anträgen – den „Isarplan“ und damit die Renaturierung der südlichen Isar und die aktuelle „Rahmenplanung“ für den innerstädtischen Isarraum im Stadtrat beantragt und angeschoben haben.

Gemeinsam mit den Mitgliedern des Isarlust e.V. nehmen wir uns in den den nächsten 10-20 Jahren vor den innerstädtischen Isarraum wieder zum eigentlichen kulturellen Herzen unserer Stadt zu machen und dabei die Natur dort zu achten und zu stärken. Wir freuen uns, wenn Sie Mitglied beim Isarlust e.V.  werden wollen, um die Wiederentdeckung und -belebung des innerstädtischen Isarraums zu unterstützen.

Am 23. Oktober wurde der Isarlust e.V. im Münchner Gasteig gegründet.